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MTA Deutschland GmbH

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Fachbeitrag in KK 02-2024 - Effizientes Kühlsystem für das Gelbe vom Ei

263 kW Kaltwassersatz mit umweltfreundlichem Kältemittel und 7.000 Liter Pufferspeicher für die tägliche Verarbeitung von 500.000 Eiern

 

Das Gelbe vom Ei:

Klimafreundliche Kühlung für Eiprodukte

     => Eiproduktenwerk: MTA liefert Kühlsystem für die Verarbeitung von 500.000 Eiern täglich

     => Spezial-Puffertank senkt Energieverbrauch

     => Kältemittel R454B schont die Umwelt – 78 Prozent weniger Emissionen

Täglich 500.000 hochsensible Eier mit lückenlosem Kühlbedarf, wachsende Produktionszahlen und eine schwächelnde Kühlanlage: Das äußerst frischeabhängige Eiproduktenwerk im münsterländischen Ostbevern brauchte dringend frische Kältetechnologie. MTA Deutschland konzipierte für den Foodproduzenten eine klimafreundliche 263-Kiloawatt-Anlage mit hoher Energieeffizienz, niedrigen Schallwerten und einer Spezialisolierung im 7.000-Liter-Puffertank zur nachhaltigen Kältespeicherung. Sozusagen das Gelbe vom Ei für die Herstellung von Volleiprodukten.

 

„Brauchen extrem hohe Ausfallsicherheit“

„Wir brauchen im Lebensmittelbereich eine extrem hohe Ausfallsicherheit. Die alte Anlage reichte nicht mehr aus – im Sommer mussten wir schon mit einer adiabaten Zusatzkühlung arbeiten“, erzählt Manuel Bunk, Betriebsleiter des Eiproduktenwerks. Das Unternehmen beliefert seit mehr als einem halben Jahrhundert die Food- und Gastronomiebranche, Bäcker- und Konditorenhandwerk. Mensch und Maschine bearbeiten in Ostbevern täglich rund 500.000 Eier aus überwiegend regionalem Ursprung. „In der Regel kommt das Naturprodukt aus umliegenden Landwirtschaftsbetrieben“, so Bunk.

 

150 Tonnen Volleiprodukte

Der Weg vom rohen Ei zum haltbaren transport- und lagerfähigen Vollei für die Foodproduktion ist mehrschrittig – ein durchdachter Herstellungsprozess sichert in Ostbevern die hohe Qualität. Nach der Zwischenlagerung bei 8 Grad Celsius im Kühlhaus geht es in die Eieraufschlagmaschine. Das Vollei kühlen die Foodspezialisten anschließend in Edelstahltanks auf 0 Grad Celsius herunter, um es bis zur Entkeimung bei rund 72 Grad im Pasteurisator sicher zu lagern. Danach stabilisieren sie die empfindliche Flüssigkeit im Homogenisator. 150 Tonnen Vollei- oder Zuckervolleiprodukte – u. a. für Biskuitteig, Kuchen oder Gebäck – schafft die Produktion pro Woche.

 

 

3,5 Millionen Eier – jedes einzelne verlangt eine lückenlose Kühlkette

Jedes einzelne der wöchentlich zu verarbeitenden 3,5 Millionen Eier verlangt eine absolut lückenlose Kühlkette. „Im hochsensiblen Foodbereich muss die Kältetechnik hundertprozentig verlässlich laufen. Sie darf keinerlei Wärmeeinträge zulassen, Kältelecks sind definitiv auszuschließen“, betont Benjamin Lawrenz, Gebietsverkaufsleiter bei MTA. Gleichzeitig ist Energieeffizienz gefragt – darauf setzt das Eiproduktenwerk auch in der Produktion: „Wir führen das Vollei in einer exakt definierten Reihenfolge durch die verschiedenen Wärmetauscher. Dabei nutzen wir das bereits pasteurisierte Ei zum Vorwärmen und Sparen durch die Wärmerückgewinnung Energie“, erklärt Manuel Bunk.

 

Leistungsstarke Kältetechnik mit umweltfreundlichem Kühlmittel – 
78 Prozent weniger Emissionen

Das MTA-Team installiert im Münsterland zur Prozesskühlung eine leistungsstarke Kältemaschine mit einem speziell isolierten Kältespeicher. Die Anlage arbeitet mit dem Kaltwassersatz ARIES G2 160 SHE: Er liefert die erforderliche Kälteleistung von 263 Kilowatt bei minus 3 Grad Vorlauf- und 38 Grad Außentemperatur. Der luftgekühlte Prozesskühler hat sechs Scrollverdichter, die in einer Tandemkonfiguration im dualen Kältekreislauf verbunden sind. Elektronische Expansionsventile, Kurbelwannenheizung und eine Phasenüberwachung sichern den Betrieb. Mikroprozessor-Regler mit Touch Screen Benutzer-Display erleichtern dem User das Handling. „Das dabei eingesetzte umweltfreundliche Kältemittel R454B mit dem günstigen GWP-Wert (Global Warming Potential) von 466 hat eine deutlich verbesserte Energieeffizienz: Bei gleicher Kälteleistung senkt es die CO2-Emmissionen Emissionen im Vergleich zum früheren R410A um satte 78 Prozent“, unterstreicht Lawrenz.

 

Puffertank mit Spezialisolierung

Ein Special der Anlage ist der Puffertank mit einem Fassungsvolumen von 7.000 Litern als Kältespeicher. Seine Spezialisolierung hält das Eiswasser energiesparend auf minus 3 Grad Celsius. Außerdem separiert eine Trennung im Tankinnenraum das von der Kältemaschine heruntergekühlte Eiswasser weitestgehend von dem auf 2 Grad aufgewärmten Kühlwasser aus den Vorlage-Tanks. „Der bewusst kleine Durchlass verlangsamt die Mischung aus Kalt- und Warmwasser aus der Prozesswärme erheblich und reduziert dadurch die Einsatzzeiten der Kältemaschine. Der Rohrleitungsbau bis zum Wärmetauscher hat ebenfalls eine leistungsstarke Isolierung. „Der Weg vom rohen Ei zum Vollei ist dadurch rundum sicher – so wie wir es brauchen“, resümiert Betriebsleiter Michael Bunk.